Okt 13, 2024
Besuch des Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Quelle: SuperMUC-NG, Foto: Veronika Hohenegger, LRZ
Quel­le: SuperMUC-NG, Foto: Vero­ni­ka Hohen­eg­ger, LRZ

KI und Zukunfts­tech­no­lo­gien u. a. in Beruf­li­chen Schu­len

Sehr geehr­te Damen und Her­ren,
lie­be AKS-Mit­glie­der,
lie­be an der Bil­dungs­po­li­tik Inter­es­sier­te,

 

wir laden Sie zusam­men mit dem Leib­niz-Rechen­zen­trum (LRZ) ein zu einer Besich­ti­gung des Rechen­zen­trums mit anschlie­ßen­der Dis­kus­si­on.
wann: Mon­tag, den 18. Novem­ber 2024 um 16.00 Uhr
wo: Leib­niz-Rechen­zen­trum (LRZ) der Baye­ri­schen Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten

 

Besich­ti­gung
V2C (VR & Visua­li­sie­rung), Rechen­zen­trum (Super­com­pu­ter, BEAST, Green-IT – Ener­gie­ver­sor­gung, Küh­lung, …)
Dis­kus­si­on und Ideen­aus­tausch
u. a. mit Prof. Dr. Die­ter Kranz­l­mül­ler, Vor­sit­zen­der des Direk­to­ri­ums des LRZ
und Dr. Ute Eiling-Hütig, MdL, AKS Lan­des­vor­sit­zen­de und Vor­sit­zen­de des Bil­dungs­aus­schus­ses des Baye­ri­schen Land­tags

 

Anmel­dung bis 8. Novem­ber 2024 not­wen­dig. Da wir vor Ort nur eine begrenz­te Platz­an­zahl haben, gilt hier bei der Anmel­dung die Rei­hen­fol­ge des Ein­gan­ges.

sie­he -> Kom­plet­te Ein­la­dung als PDF mit Anmel­de­ver­fah­ren


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Mai 31, 2024
Handschrift als Grundlage fürs Lernen – sind Tablets ab dem ersten Schuljahr hier kontraproduktiv?
Foto: Andrys Stienstra (Pixabay)
Foto: Andrys Sti­en­s­tra (Pix­a­bay)

„Lit­terae est ima­go ani­mae.“ = „Die Schrift ist das Spie­gel­bild der See­le.“
Die­se alte latei­ni­sche Spruch­weis­heit erin­nert dar­an, welch hohen Stel­len­wert die Hand­schrift über Jahr­hun­der­te hin­weg hat­te und auch noch hat. So gehen Gra­pho­lo­gen davon aus, dass die Hand­schrift z. B. Rück­schlüs­se auf cha­rak­ter­li­che Eigen­schaf­ten, Sozi­al­ver­hal­ten, Per­sön­lich­keits­rei­fe, Arbeits- und Füh­rungs­ei­gen­schaf­ten ermög­licht. Auch der Spruch „Zei­ge mir dei­ne Schrift, und ich sage dir, wer du bist!“, weist dar­auf hin, dass der schrei­ben­de Mensch unbe­wusst viel von sei­ner Per­sön­lich­keit offen­bart. Die­se Erkennt­nis­se fan­den ihren Nie­der­schlag in Schu­le und Erzie­hung. Schönschreiben/Schriftpflege war in den ver­gan­ge­nen Jahr­hun­der­ten ein wich­ti­ger Teil des Unter­richts, oft mit meh­re­ren Wochen­stun­den, so in einem Stun­den­plan für die Loh­rer Volks­schu­le von 1824.1aus https://www.ernst-huber.de/schulmuseum/schrift/ — 19.05.2024

Betrach­tet man die Hand­schrift, bei­spiels­wei­se bei Berufs­schü­lern, die schon in der Grund­schu­le die ver­ein­fach­te Aus­gangs­schrift erlernt haben, so stellt man fest, dass die­se zum größ­ten Teil kata­stro­phal und nur schwer zu lesen ist, auch ver­stärkt durch Coro­na.
Vom Satz­bau, der Recht­schrei­bung, … mal ganz abge­se­hen. Erschwe­rend kommt hin­zu, dass vie­le Schü­ler nur noch auf dem PC, dem Tablet, evtl. mit Stift schrei­ben oder nur Kurz­for­men oder Emo­jis ver­wen­den.
Es zeigt sich dabei auch, dass die Lese­kom­pe­tenz, gera­de von län­ge­ren Fach­tex­ten sehr ein­ge­schränkt ist und damit die fach­li­che Kom­pe­tenz nicht “ ‘aus­ge­spielt“ ‘ wer­den kann, da die Auf­ga­ben­stel­lung nicht ver­stan­den wird.

Welche Probleme bringt eine schlechte Handschrift mit?

  • Schrift ist unle­ser­lich.
  • Ver­ein­fach­te Aus­gangs­schrift — kein Schreib­fluss mehr, da jeder Buch­sta­be ein­zeln geschrie­ben wer­den kann durch das Abset­zen.
  • Lücken­text schwe­rer zu bear­bei­ten, da Lese­ver­ständ­nis fehlt!
  • Vie­le Berufs­schü­ler haben das Pro­blem, dass sie sich beim Lesen von Fach­tex­ten so auf das Lesen kon­zen­trie­ren müs­sen, dass der Inhalt nicht mehr behal­ten \bzw ver­stan­den wird.
    Vie­le Abschluss­prü­fun­gen sehen ganz­heit­li­che Auf­ga­ben vor, die die Auf­ga­be mit 5–20 Zei­len beschrei­ben.
  • Wort­gren­zen wer­den nicht mehr erkannt.
  • Bezie­hun­gen im Satz wer­den nicht erkannt.
  • Schrift­bild hat sich über die Jah­re wei­ter ver­schlech­tert.
  • Schrift­tem­po extrem lang­sam.
  • Anteil der Kin­der, die nicht kor­rekt schrei­ben kön­nen, hat deut­lich zuge­nom­men.
    Vie­le kön­nen Buch­sta­ben nicht in einem Zug schrei­ben, son­dern bas­teln sie aus Ein­zel­li­ni­en zusam­men und begin­nen Buch­sta­ben an belie­bi­ger Stel­le.

Was hat die Probleme verstärkt?

  • Schrift durf­te nicht mehr bewer­tet wer­den, daher kein Anreiz, die­se schö­ner zu schrei­ben und die Hand­schrift mit “Fleiß” zu üben.
  • Es wird zu wenig gele­sen — Geschich­ten wer­den nur noch “ange­hört” — Hör­bü­cher
  • Schü­ler brin­gen heu­te weni­ger moto­ri­sche Kom­pe­ten­zen zum Erler­nen des Schrei­bens mit als noch vor eini­gen Jah­ren.
  • Anlaut­ta­bel­le hat die For­m­un­si­cher­heit der Kin­der ver­schärft.
  • Vie­le Kin­der heu­te haben kein Mit­tel­band mehr in ihrer Schrift. Das kommt dadurch, dass sie oft nicht auf Lini­en schrei­ben.
    “Und wenn das Mit­tel­band nicht aus­ge­prägt ist, dann ist die Schnell­stra­ße des Lesens nicht vor­han­den.”
  • Defi­zi­te bei Schreib­mo­to­rik und Schreib­fä­hig­kei­ten.
  • Coro­na

Welche Probleme entstehen zusätzlich durch die Digitalisierung?

  • Augen der Kin­der nicht mehr „ruhig“ -> sprin­gen stän­dig
  • Es wer­den oft nur Kurz­for­men oder Emo­jis ver­wen­det.
  • Durch die auto­ma­ti­sche Worter­set­zung wird oft ein ande­res Wort gefun­den, als der Schrei­ber eigent­lich haben woll­te.
  • Schrei­ben mit einem digi­ta­len Stift auf dem Tablet sehr anstren­gend.
  • Tex­te wer­den dik­tiert und dann vom Com­pu­ter, auch mit KI-Unter­stüt­zung geschrie­ben und ver­bes­sert. Somit wird eine Kom­pe­tenz noch mehr auf die Maschi­ne ver­la­gert.
  • Tex­te las­sen sich ganz ein­fach vor­le­sen — text to speech.
  • Vie­le Tex­te wer­den heu­te auf dem Tablet bzw. Com­pu­ter gele­sen. Dafür wird meist eine seri­fen­lo­se Schrift ver­wen­det.
    Auf dem Papier ver­wen­det man aber eine Seri­fen­schrift, die durch die klei­nen Schwung­bö­gen ein “opti­sches Line­al” bil­den und das Lesen damit ver­ein­fa­chen.

Kom­plet­ter Text als PDF   Antrag an den Lan­des­vor­stand als PDF


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Apr 21, 2024
Neu ab Herbst 2024 — Stipendium für Auszubildende
Begrüßung durch die Kreisvorsitzende der MU Dachau Frau Unzeitig
Begrü­ßung durch die Kreis­vor­sit­zen­de der MU Dach­au Frau Unzei­tig

Am Don­ners­tag, den 11. April fand bei der Fir­ma Noer­pel in Odelz­hau­sen eine Ver­an­stal­tung der Mit­tel­stan­des­uni­on Dach­au und Fürs­ten­feld­bruck und dem Fach­aus­schuss Beruf­li­che Bil­dung des Arbeits­krei­ses Schu­le, Bil­dung und Wirt­schaft statt.
Ziel war es, die Fir­men, Aus­bil­der, die Aus­zu­bil­den­den und Inter­es­sier­te über die­ses neue Ange­bot zu infor­mie­ren.

Nach einer kur­zen Begrü­ßung durch die MU, den AKS und den Fir­men­in­ha­ber wur­den die Teil­neh­mer vom Nie­der­las­sungs­lei­ter Herrn Mül­ler­lei durch die Hal­len geführt. Sehr inter­es­san­te Ein­bli­cke in das Spe­di­ti­ons­le­ben und die Logis­tik.

Herr Nie­der­mair (Lei­ter FA Beruf­li­che Bil­dung des AKS) führ­te in das The­ma ein, stell­te die Pilot­för­de­rung des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Bil­dung und For­schung vor, das die Gleich­wer­tig­keit der beruf­li­chen und aka­de­mi­schen Aus­bil­dung stär­ken will und ab 2024 begab­te Aus­zu­bil­den­de und Fach­kräf­te in der För­de­rung der Begab­ten­för­de­rungs­wer­ke (BAFF) auf­nimmt. Die Umset­zung erfolgt über Stif­tun­gen und Begab­ten­för­de­rungs­wer­ke – sie­he https://www.bmbf.de/bmbf/de/bildung/begabtenfoerderung/pilotfoerderung-baff/pilotfoederung-baff_node.html.

Besichtigung der Logistikhalle
Besich­ti­gung der Logis­tik­hal­le

Die Aus­zu­bil­den­den haben hier die Mög­lich­keit, pro Monat 300€ (steu­er- und sozi­al­ver­si­che­rungs­frei) über einen Zeit­raum von bis zu drei Jah­ren, als 10.800€ gesamt zu bekom­men. Zusätz­lich stel­len die Stif­tun­gen ideel­le För­de­rung (je nach Stif­tung unter­schied­lich) bereit, was Semi­na­re, Ver­an­stal­tun­gen, Exkur­sio­nen und den Aus­tausch in wohn­ort­na­hen Sti­pen­dia­ten­grup­pen beinhal­tet.
Vor­aus­set­zun­gen für das Sti­pen­di­um sind, dass die Aus­bil­dung begon­nen sein muss, dass über­durch­schnitt­li­che Leis­tun­gen vor­lie­gen (dies muss durch Zeug­nis­se, z.B. Ergeb­nis Zwi­schen­prü­fung, Gut­ach­ten des Betrie­bes und der Schu­le nach­ge­wie­sen wer­den) und ein gesell­schaft­li­ches, ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment, z.B. bei der Feu­er­wehr, in der Poli­tik, Kir­che, … sowie eine ent­spre­chen­de per­sön­li­che Eig­nung.
Das Bewer­bungs­ver­fah­ren für ein Sti­pen­di­um ist hier wie­der stif­tungs­ab­hän­gig.

Wie es kon­kret bei der Hanns-Sei­del-Stif­tung aus­sieht, stell­ten Frau Dr. Jut­ta Möh­rin­ger und Frau Dr. Jani­na Häus­ler vor.

Was bedeu­tet ein Sti­pen­di­um für Berufs­schü­le­rin­nen und Berufs­schü­ler in der HSS?

• 300 Euro pro Monat pau­schal für drei Jah­re mög­lich, ggf. zusätz­li­che För­de­rung nach Schü­ler/-innen-BAföG
• viel­fäl­ti­ges Ver­an­stal­tungs­pro­gramm zu aktu­el­len The­men aus Gesell­schaft, Poli­tik & Wis­sen­schaft
• Work­shops zur per­sön­li­chen Wei­ter­ent­wick­lung
• ein Netz­werk fürs Leben
• Men­to­ring-Pro­gramm
• Sti­pen­dia­ten­grup­pe wohn­ort­nah
• eige­ne Tagungs­stät­te Klos­ter Banz
• indi­vi­du­el­le Bera­tung

Vor­aus­set­zun­gen & Bewer­bung:
• Aus­bil­dung an einer städ­ti­schen, staat­li­chen oder staat­lich aner­kann­ten Berufs(fach)schule muss begon­nen sein. Schwer­punkt­re­gi­on ist Bay­ern.
• Gute bis sehr gute Leis­tun­gen in der Zwischenprüfung/im letz­ten Zeug­nis
• ehrenamtlich/freiwillig enga­giert (Nach­weis)
• von den Wer­ten der Hanns-Sei­del-Stif­tung über­zeugt

Aus­wahl­ver­fah­ren
• Selbst­be­wer­bung — wei­te­re Infos unter: hss.de/stipendium
• Bewer­tung der ein­ge­reich­ten Unter­la­gen
• Aus­wahl­tag mit Grup­pen­dis­kus­si­on und Ein­zel­ge­sprä­chen
• Bewer­bungs­dead­line ist hier der 15.06.

Man kann hier nur jedem Aus­bil­der raten, die guten/sehr guten Aus­zu­bil­den­den zu moti­vie­ren, sich zu bewer­ben. Bei einen Durch­schnitts­ver­dienst von brut­to 1.057 € (über alle Aus­bil­dungs­jah­re) laut Sta­tis­ti­schem Bun­des­amt (04/2023 ) sind zusätz­li­che 300 € eine tol­le Sache.

v.l.: Frau Dr. Janina Häusler, HSS, Frau Dr. Jutta Möhringer, HSS, Herr Michael Niedermair, AKS, Frau Christine Unzeitig, MU DAH, Frau Gabriele Dietrich, MU FFB und Herr Ludwig Müllerlei, Fa. Noerpel
v.l.: Frau Dr. Jani­na Häus­ler, HSS, Frau Dr. Jut­ta Möh­rin­ger, HSS, Herr Micha­el Nie­der­mair, AKS, Frau Chris­ti­ne Unzei­tig, MU DAH, Frau Gabrie­le Diet­rich, MU FFB und Herr Lud­wig Mül­ler­lei, Fa. Noer­pel

Zum Abschluss der Ver­an­stal­tung fand ein gegen­sei­ti­ger Gedan­ken­aus­tausch bei lecke­rem Fin­ger­food statt. Ein inter­es­san­ter und gelun­ge­ner Abend mit vie­len tol­len Gesprä­chen.

Micha­el Nie­der­mair
Lei­ter Fach­aus­schuss Beruf­li­che Bil­dung (AKS)

 


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Apr 1, 2024
Stipendien für Auszubildende – neu ab Herbst 2024
Foto: pixabay WolfBlur
Foto: pix­a­bay Wolf­Blur

Sehr geehr­te Damen und Her­ren,
lie­be Aus­zu­bil­den­de und Aus­bil­der,
wir laden Sie zusam­men mit der Hanns-Sei­del-Stif­tung herz­lich ein zu einer Infor­ma­ti­ons­run­de.

 

Sti­pen­di­en für Aus­zu­bil­den­de – neu ab Herbst 2024

 

Ab Herbst 2024 ver­gibt u. a. die Hanns-Sei­del-Stif­tung, neben ande­ren Begab­ten­för­de­rungs­wer­ken, erst­ma­lig auch Sti­pen­di­en für Aus­zu­bil­den­de. Damit soll die Gleich­wer­tig­keit von beruf­li­cher und aka­de­mi­scher Bil­dung unter­stri­chen wer­den.

 

Don­ners­tag, 11. April 2024 um 19:00 Uhr

Ort: Fir­ma Noer­pel SE & Co. KG,
Oskar-von-Mil­ler-Stra­ße 16, 85235 Odelz­hau­sen

 

Ein­la­dung als PDF mit Anmel­de­link

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Feb 7, 2024
Austausch mit dem VLB

Am 30. Janu­ar 2024 fand auf Ein­la­dung von Frau Dr. Eiling-Hütig, Mdl ein Ken­nen­lern- und Aus­tausch­ge­spräch zwi­schen dem VLB, dem AKS und dem Fach­aus­schuss Beruf­li­che Bil­dung im Land­tag statt.

Neben dem Ken­nen­ler­nen wur­den vie­le aktu­el­le The­men ange­spro­chen, wie Digi­ta­li­sie­rung, Attrak­ti­vi­tät des Stu­di­ums und des Beru­fes „Lehr­amt an Beruf­li­chen Schu­len“ erhö­hen, Nach­wuchs­ge­win­nung, Leh­rer­ver­sor­gung, …

Auf dem Bild (v.l.): Micha­el Nie­der­mair, Lei­ter FA Beruf­li­che Bil­dung, AKS Bezirks­vor­sit­zen­der Ober­bay­ern, Rudolf Keil
Stell­ver­tre­ten­der Lan­des­vor­sit­zen­der VLB, Dr. Ute Eiling-Hütig, MdL und Pan­kraz Männ­lein Lan­des­vor­sit­zen­der VLB

 


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Jan 4, 2024
Attraktivität des Studiums und des Berufes „Lehramt an Beruflichen Schulen“ erhöhen

Antrag

War­um soll­te ein jun­ger Mensch Agrar­wirt­schaft, Bau­tech­nik, Elek­tro- und Infor­ma­ti­ons­tech­nik, Ernäh­rungs- und Haus­wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten, Gesund­heits- und Pfle­ge­wis­sen­schaf­ten, Metall­tech­nik, Sozi­al­päd­ago­gik und Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten auf Lehr­amt Beruf­li­che Schu­len stu­die­ren, wenn der Weg über das nor­ma­le Stu­di­um und „ab in die Wirt­schaft“ – Fach­kräf­te­man­gel – schnel­ler, leich­ter und attrak­ti­ver und im Nach­gang bes­ser bezahlt ist?

Antrag an den AKS Lan­des­vor­standAntrag als PDF


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Jan 3, 2024
Website im neuen Gewand

Die Web­sei­te des FA Beruf­li­che Bil­dung hat jetzt sei­ne eige­ne Domain bekom­men. Bis alles so weit funk­tio­niert, kann es etwas dau­ern…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Mrz 13, 2023
Duales Studium – eine unterschätzte Möglichkeit

 

Im Rah­men des dies­jäh­ri­gen Schwer­punkts Beruf­li­che Bil­dung des Lan­des­vor­stands des AKS ver­an­stal­te­te der Bezirks­ver­band Ober­bay­ern am 13. März eine Dis­kus­si­ons­run­de zum The­ma Dua­les Stu­di­um. Die Ver­an­stal­tung lief hybrid ab, mit fast 40 Teil­neh­mern.
Dr. Anz, BMW, Stefanie Hoffmann, MAN
Dr. Anz, BMW, Ste­fa­nie Hoff­mann, MAN

Haupt­red­ner waren Ste­fa­nie Hoff­mann, Aus­bil­de­rin Dua­les Stu­di­um bei MAN, Dr. Chris­toph Anz, Ver­ant­wort­li­cher für Bil­dung bei BMW, Bernd Sibler, Land­rat in Deg­gen­dorf und ehe­ma­li­ger Wis­sen­schafts­mi­nis­ter und die Lan­des­vor­sit­zen­de des AKS und Mit­glied des Bil­dungs­aus­schus­ses, Dr. Ute Eiling-Hütig, MdL.

Bei­de Fir­men haben gute Erfah­run­gen mit dem Dua­len Stu­di­um. Bei MAN nut­zen die­se Mög­lich­keit momen­tan 42 dua­le Stu­den­ten, wobei das Ver­bund­stu­di­um (Aus­bil­dung und Stu­di­um kom­bi­niert) 2016 zuguns­ten des Stu­di­ums mit ver­tief­ter Pra­xis abge­schafft wur­de. Bei BMW setzt man auf das Ver­bund­stu­di­um, das bereits seit 2011 von durch­schnitt­lich 10–13% der Aus­zu­bil­den­den absol­viert wird.

Carsten Gloyna, AKS-Geschäftsführer, Bernd Sibler, Landrat Deggendorf, Michael Niedermair, Leitung FA Berufliche Bildung, Dr. Eiling-Hütig, MdL
Cars­ten Gloy­na, AKS-Geschäfts­füh­rer, Bernd Sibler, Land­rat Deg­gen­dorf, Micha­el Nie­der­mair, Lei­tung FA Beruf­li­che Bil­dung, Dr. Eiling-Hütig, MdL

Bernd Sibler ver­deut­lich­te, wie anstren­gend die­ser Aus­bil­dungs­weg ist, aber auch wel­che Mög­lich­kei­ten er bie­tet. Man hat das Bes­te aus bei­den Wel­ten, ver­dient von Anfang an Geld, auch wenn der Stu­di­en­teil über­wiegt. Momen­tan beschrei­ten in Bay­ern gera­de mal 8400 jun­ge Men­schen die­sen Weg. Beson­ders im Bereich Pfle­ge und Gesund­heit sieht Sibler hier gro­ßes Poten­ti­al für einen Zuwachs.

Das Pro­blem des Dua­len Stu­di­ums liegt aber an der gerin­gen Bekannt­heit. Hier ist die Berufs­ori­en­tie­rung in den Schu­len, vor allem FOS/BOS und Gym­na­si­en gefor­dert. Ins­be­son­de­re nach einer Aus­bil­dung bie­tet sich ein Stu­di­um mit ver­tief­ter Pra­xis als Auf­stiegs­chan­ce an.

Bei­de Fir­men­ver­tre­ter beton­ten, dass Absol­ven­ten eines Dua­len Stu­di­ums häu­fig im Unter­neh­men schnel­ler auf­stei­gen kön­nen, da sie die Struk­tu­ren und Arbeits­ab­läu­fe bereits ken­nen. Die Kom­bi­na­ti­on mit rei­nen Stu­den­ten von außen hal­ten bei­de Unter­neh­men für ide­al.

Ein wei­te­res Pro­blem des Dua­len Stu­di­ums liegt im Akkre­di­tie­rungs­ver­fah­ren. Hoch­schu­len dür­fen oft nicht selbst akkre­di­tie­ren und erken­nen das dua­le Stu­di­um teils nicht mehr als Stu­di­um an. Frau Dr. Eiling-Hütig bat die Unter­neh­mens­ver­tre­ter des­halb um wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen als Argu­men­ta­ti­ons­hil­fen im Wis­sen­schafts­aus­schuss. Herr Sibler will hier eben­falls unter­stüt­zen, denn es darf nicht pas­sie­ren, dass die­se Stel­len weg­fal­len.

Ein wei­te­rer Punkt, der ins Gewicht fällt, ist die Zusam­men­ar­beit von Unter­neh­men, Berufs­schu­le, Hoch­schu­le und IHK. Hier gibt es Ver­bes­se­rungs­mög­lich­kei­ten, was Leh­rer­bil­dung und Schul­aus­stat­tung anbe­langt. Auch muss für die Schu­len Pla­nungs­si­cher­heit bestehen, dass jedes Jahr eine bestimm­te Min­dest­zahl an Dua­len Stu­den­ten vor­han­den ist, um gewis­se Anschaf­fun­gen oder Schul­neu­bau­ten recht­fer­ti­gen zu kön­nen. In die­sem Zusam­men­hang wur­de auch fest­ge­stellt, dass die Aner­ken­nung der Cre­dits je nach Hoch­schu­le abweicht, dies muss trans­pa­ren­ter wer­den.

Alle Teil­neh­mer der Dis­kus­si­on waren sich jedoch einig, dass das Dua­le Stu­di­um bes­ser bewor­ben wer­den muss. Es bie­tet eine Mög­lich­keit, bei der Eltern­schaft auch ein Umden­ken zu errei­chen. Zur Zeit wol­len die meis­ten Eltern, dass ihr Kind spä­ter Abitur macht und stu­diert. Wenn ein Kind einer Aka­de­mi­ker­fa­mi­lie eine Aus­bil­dung macht, gilt dies als gesell­schaft­li­cher Abstieg. Dies liegt zum Teil auch an der Bericht­erstat­tung der Medi­en, die in ers­ter Linie Grund­schu­le und Gym­na­si­um the­ma­ti­sie­ren, die ande­ren Schul­ar­ten gehen leer aus.

Bei­de Unter­neh­mens­ver­tre­ter beton­ten die Wich­tig­keit des per­sön­li­chen Kon­takts. Die­ser fin­det aller­dings oft erst bei Berufs­mes­sen kurz vor dem Abschluss statt. Das ist zu spät. MAN möch­te dehalb die FOS-Prak­ti­ka ver­stär­ken und plant einen Feri­en­work­shop für Grund­schul­kin­der in der Lehr­werk­statt, um die Kin­der schon sehr früh für Tech­nik zu begeis­tern.

Laut Frau Dr. Ute-Eiling-Hütig setzt die Poli­tik momen­tan jedoch auch fal­sche Signa­le durch die Aka­de­mi­sie­rung der Gesund­heits­be­ru­fe. Der Gesell­schaft muss bewusst gemacht wer­den, dass bei­des nötig ist, Hand­wer­ker, Tech­ni­ker und Aka­de­mi­ker. Die Kom­bi­na­ti­on von bei­den Aus­bil­dungs­gän­gen kann hier ein wert­vol­les Instru­ment sein.

Ein wei­te­res Argu­ment für das Dua­le Stu­di­um ist, dass man von Beginn an Geld ver­dient und so auch Stu­den­ten ein Stu­di­um ermög­licht wird, die aus ärme­ren Haus­hal­ten stam­men. Dr. Anz beton­te zudem, dass ein Dua­ler Stu­dent nicht wesent­lich mehr kos­tet als ein Aus­zu­bil­den­der, so dass es auch für mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men mög­lich ist, sol­che Stel­len anzu­bie­ten und so mehr Stel­len geschaf­fen wer­den könn­ten.

Aus die­ser Dis­kus­si­ons­run­de ergibt sich ein Arbeits­auf­trag an die Poli­tik, die Unter­neh­men, die Schu­len und die gan­ze Gesell­schaft:

Aus­bil­dung und Stu­di­um müs­sen gleich­wer­tig akzep­tiert wer­den, die Schu­len müs­sen bes­ser infor­miert wer­den um ihren Schü­lern die­sen Aus­bil­dungs­weg emp­feh­len zu kön­nen und die Büro­kra­tie (z.B. beim Akkre­di­tie­rungs­ver­fah­ren) muss ver­ein­facht wer­den. Nötig ist auch ein gemein­sa­mes Wor­ding, ein­heit­lich Dua­les Stu­di­um statt Ver­bund­stu­di­um, Stu­di­um mit ver­tief­ter Pra­xis oder koope­ra­ti­ves Stu­di­um.

Im Nach­klang zu die­ser Dis­kus­si­on emp­fahl Herr Sibler eine gemein­sa­me Ver­an­stal­tung mit dem AKH.

Dan­ke an alle Teil­neh­mer für die­se Dis­kus­si­ons­run­de, die hof­fent­lich den Grund­stein für eine För­de­rung des Dua­len Stu­di­ums gelegt hat.

Elke Nie­der­mair

Übergabe der gastgeschenke: Michael Niedermair, Dr. Eiling-Hütig, Dr. Christoph, Stefanie Hoffmann, Bernd Sibler
Über­ga­be der Gast­ge­schen­ke: Micha­el Nie­der­mair, Dr. Eiling-Hütig, Dr. Chris­toph Anz, Ste­fa­nie Hoff­mann, Bernd Sibler
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